Weiterleitung der Pressemitteilung zur drohenden Abschiebung des politischen Aktivisten Atif Ali nach Pakistan
Am 5.09.23 planen Behörden eine Sammelabschiebung nach Pakistan. Unter den
Betroffenen befinden sich auch politische Aktivisten und Angehörige von Minderheiten wie Atif Ali, denen in Pakistan Folter und Ermordung drohen. Aktivist*innen haben Besorgnis über die
geplante Abschiebung geäußert und darauf hingewiesen, dass sie gegen das Recht das
Menschenrecht verstößt, internationalen Schutz vor Verfolgung zu suchen.
Am Dienstag, den 5.09.23 soll der Menschenrechtsaktivist, der bis circa 2021 aktives Mitglied in der Baloch Republican Party (BRP) und nach seinem Ausstieg weiterhin in der belutschischen Freheitsbewegung aktiv war, nach Pakistan abgeschoben werden. Atif Ali kam 2015 nach Deutschland, um sein Leben vor dem Pakistanischen Unterdrückungsstaat zu retten. In Deutschland angekommen setzt er seinen politischen Aktivismus gegen die Ermordung von Baloch durch das pakistanische Militär fort. Obwohl ihm in Pakistan Folter und Ermordung drohen, wurden seine Asylanträge abgelehnt und die Abschiebung angesetzt.
Angesichts der aktuellen Situation von Minderheiten in Pakistan ist die geplante Abschiebung menschenunwürdig. Pakistan hat die schärfsten Blasphemiegesetze und regelmäßig werden Minderheiten wie Ahmadis, Christen, Baloch und Sikhs zur Zielscheibe in religiös motivierten Anschlägen. Bei der Verfolgung von Baloch handelt es sich laut Abdullah Abbas,
Menschenrechtsaktivist vom Human Rights Council of Balochistan um einen strukturellen Genozid. Allein in diesem Jahr wurden 351 Menschen die den Baloch angehören gekidnapped und 317
außergerichtlich ermordet. https://hrcbalochistan.com/
Wir fordern einen sofortigen Abschiebestopp und eine neue Bewertung der Lage von Minderheiten
und deren religiöse Unterdrückung in Pakistan“, erklärt Mohammad Suleman Malik vom
International Human Rights Committee.
Stoppt den strukturellen Genozid an den Baloch!
Stoppt die Deportationen nach Pakistan!
#stopatifalideportation