Wöchentliche Schulungen für Migrantinnen aus Borna
Ich glaube, das Fahrradfahren hat mehr für die Emanzipation der Frauen getan, als alles andere. Es gibt Frauen ein Gefühl der Freiheit und der Selbstbestimmtheit.
Susan B. Anthony, US amerikanische Frauenrechtlerin
An vielen Orten der Welt dürfen Frauen überhaupt kein Fahrrad fahren, an anderen wiederum gehört es sich für Frauen einfach nicht. Was erstaunlich klingen mag, war vor knapp 100 Jahren in Deutschland nicht viel anders. Das Recht, Fahrradfahren zu lernen, es überhaupt zu dürfen, mussten sich Frauen in Deutschland selbst hart erkämpfen. Fahrradfahren ist ein Vehikel zur Emanzipation, es fördert die Selbstbestimmung, Gleichstellung und Mobilität von Frauen.
In Kooperation und mit finanzieller Unterstützung des Dachverbands der Migrantinnenorganisationen DaMigra e.V organisierten wir 2019 erstmals einen achtwöchigen Fahrrad-Kurs für Migrantinnen aus Borna. Insgesamt nahmen an den wöchentlichen Schulungen rund 12 Frauen an dem Fahrradkurs teil, der nicht nur das Fahrradfahren-Lernen umfasste, sondern auch eine theoretische und zum Teil praktische Einführung in die wichtigsten Regeln der Straßenverkehrsordnung gab.
Yallah, Yallah! Ab auf’s Rad! – Frauen radeln ins Freie
Um die Freiheit, Fahrradfahren zu können, und den erfolgreichen Kurs-Abschluss zu zelebrieren, unternahmen die Teilnehmerinnen und viele weitere Radlerinnen im Rahmen der Interkulturellen Wochen eine bunte Rad-Tour zum Herrenhaus im Nachbardorf Gestewitz, wo Kaffee und Kuchen zur Stärkung auf alle wartete.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Interkulturellen Wochen im Landkreis Leipzig statt.