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KrimsKrams-Festival

Kultur erleben und ausprobieren

Im Sommer 2011 und 2012 veranstalteten wir unseren Festival- und Kulturtag „Krims Krams“ in Borna. Auf dem Programm standen in den beiden Jahren verschiedene Workshops wie Sexismus, Nazistrukturen, Selbstverteidigung, Graffiti, Skateboard, Kanu, Jonglieren und Breakdance. Nebenbei gab es vegane Leckereien, T-Shirt-Druck, eine Musik-Ecke, eine Bücherinsel, Spiele und vieles mehr.

KrimsKrams 2011 – ein kurzer Bericht

Am 03. August 2011 hat nun unser Sommerfest KrimsKrams statt gefunden. Einen Tag vorher ging noch durch die Presse, dass der Verein eine offenkundige Intention zu Gewaltakten vertritt. Davon war an dem Tag jedenfalls nichts zu spüren. Die Sonne begrüßte uns nach dem zeitigen Aufstehen mit freier Sicht über einen Himmel ohne Wolken, der See lag ruhig vor der Wiese am Bootshaus und ab 11 Uhr trudelten die ersten Gäste ein. Ein leckeres Buffet erwartete sie. Nach gelungenem Frühstück gingen gegen 12 Uhr die ersten Vorträge los. Einige ließen sich über ihre Rechte bei dem Vortrag „Verhaltenstipps bei Demonstrationen” aufklären, andere dachten darüber nach, wie wir besser mit Erniedrigung aufgrund von Geschlechtern umgehen können und wiederum anderen schien der Kopf nicht nach Belastung zu stehen – sie verbrachten noch eine Weile am See. So langsam kamen dann mehr und mehr Leute, die sich für die umliegenden Sachen interessierten. Es gab einen ständig genutzten Stand zum Bedrucken von Klamotten und es lag so einiges an Jonglage-Kram herum. Die Pause nach den Workshops ging schnell vorbei, denn es musste sich ja über die Inhalte ausgetauscht werden. Außerdem wurden die neuen Gäste begrüßt, unter denen ein Reporter der LVZ war, der sich nun ein eigenes Bild vom Spektakel machte. Nach dem zweiten Verdauungskaffee begann auch die zweite Workshop-Phase.

Kanu-Fahren auf dem See, jonglieren auf der Wiese und Breakdance im Sportraum mit dem Wetter, an der frischen Luft – super. Alle bewegten sich und versuchten den Körper unter Kontrolle zu bringen. Der Schweiß lief. Die Mundwinkel wanderten nach oben oder verzerrten sich, weil die Anstrengung bei den akrobatischen Bewegungen im Breakdance doch zu schwer war. „Es bedarf eben einiges an Übung und Selbstdisziplin.” gab es dann zu hören. Nach dem letzten Krampf war’s dann soweit. „Puh, Pause” und die Leute krochen zum Wasser. Die etwas längere Pause, die eigentlich vor der zweiten Workshop-Phase geplant war, fand nun danach statt. Es gab veganen Gulasch überm Feuer. Danke an die Leute, die gekocht haben.

Gesättigt ging es in die dritte Runde. Wer noch nicht genug Sport hatte probierte sich im Selbstverteidigungsworkshop. Der Rest vertrieb sich die Zeit beim Malen von Graffitis. Auf geweißten Hartfaserplatten konnte sich jede*r ausprobieren. So einfach war es dann doch nicht, feinere Striche mit der Dose auf die Wand zu bringen. Manche waren zufrieden mit ihrem Motiv und ließen sich die Platten nach Hause bringen, andere merkten, dass sie wohl doch nicht die geborenen Maler*innen waren. Hoffentlich hat es trotzdem Spaß gemacht. Alles in allem war es ein gelungener Tag mit guter Atmosphäre. Circa 70 Menschen aus Borna, Leipzig und von Initiativen in Ortschaften im Leipziger Land verbrachten den Tag mit Lernen, Erleben und Quatschen.

Diese Veranstaltung wurde durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung und durch den LAP Aktionsfond gefördert.