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SuperVisionen

Entlastungsstrategien für Afghan*innen

Wir konnten beobachten, dass sich die psychische Belastung vieler Afghan*innen seit der Taliban-Machtübernahme enorm und zunehmend schneller verschlechterte. Viele waren und sind in ständiger Sorge um ihre noch in Afghanistan lebende Familienangehörigen und Bekannten. Viele haben finanzielle Nöte, weil sie ihr ganzes Geld zur Unterstützung zu ihren Familien schicken. Viele fühlten und fühlen sich Machtlosigkeit. In unseren Beratungen und Projekten erzählten uns einige davon, dass sie ihren (Arbeits-)Alltag kaum noch bewältigen können, weil sie sich kaum noch konzentrieren könnten und auch unter Schlafmangel leiden würden.

So organisierten wir kurzfristig mehrere Supervisionen für Afghan*innen, mit dem Ziel, mithilfe supervisorischer Methoden die akute Belastung etwas abzufangen und gemeinsam Entlastungsstrategien zu erarbeiten, um
Alltagsaufgaben wie Erwerbsarbeit, Haushalt und Kinderbetreuung weiter bewältigen zu können.

Die Teilnehmer*innen äußerten dabei fast durchgehend, dass sie sich durch die Supervisionen bestärkt, stabilisiert und erleichtert fühlen würden. Der Perspektivwechsel und die Visualisierungen hätten ihnen geholfen, Dinge in ihrem Leben besser zu verstehen und einen anderen Umgang oder Blick darauf finden zu können. Der Austausch in der Gruppe habe sehr geholfen, insbesondere um zu verstehen, dass viele eigene Sorgen auch die Sorgen der anderen sind. Positiv hervorgehoben wurde zudem, dass die Supervisionen geholfen hätten, eigene Strategien zu entwickeln, wie mit den alltäglichen Belastungen umgegangen werden kann und eigene Erholungsmomente eingebaut werden können.

Das Projekt wurde gefördert von der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt und vom Land in Sicht e.V.

Das Logo der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt.
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