
Ausstellung und Gespräch: Diktatur, Opposition, Revolution
Perspektiven auf die Demokratiebewegungen in der DDR und in Syrien
Stadtkirche St. Marien
Martin-Luther-Platz
04552 Borna
19. September – 0:00 bis 29. September – 23:59
Der Bon Courage e.V. organisiert in Kooperation mit der Stadt Borna und der Ev.-Luth. Emmauskirchgemeinde Bornaer Land im Rahmen der Interkulturellen Wochen im Landkreis Leipzig eine Wanderausstellung, die vom 19. bis 29. September 2025 in der Stadtkirche St. Marien in Borna von Interessierten während der Kirchenöffnungszeiten (täglich von 10 bis 18 Uhr) besucht werden kann. Die Ausstellung thematisiert im Kern verschiedene Perspektiven auf die Demokratiebewegungen in der DDR und in Syrien.
Ferner findet im Rahmen der Ausstellung am 25. September 2025 von 17 bis 19 Uhr in der Stadtkirche St. Marien ein Informations- und Diskussionsgespräch statt, das mitunter Einblicke in das mehrjährige Begegnungsprojekt zwischen Dissident*innen aus Syrien und der DDR gibt, die sich durch den Austausch über ihre Erfahrungen mit Diktatur, Widerstand, dem Umgang mit Gewalt und Repression, Flucht und Neuanfang auf die Suche nach einer gemeinsamen Basis für Solidarität und Aufarbeitung über Grenzen hinweg gemacht haben. Während Daniela D. und M. Al als Zeitzeug*innen beider Kontexte über ihre Erfahrungen berichten, wird Maria Hartmann dies noch einmal mehr kontextualisieren. Ebenfalls werden hier die jüngsten Entwicklungen in Syrien seit dem Sturz des Assad-Regimes Anfang Dezember 2024 aufgegriffen.
Die Wanderaustellung
Die deutsch-syrische Solidaritätsorganisation Adopt a Revolution erstellte 2020 die Wanderausstellung „Diktatur, Opposition, Revolution – Perspektiven auf die Demokratie-bewegungen in der DDR und in Syrien“. Die Ausstellung entstand im Rahmen eines Austauschprojektes zwischen Bürgerrechtler*innen aus der ehemaligen DDR und geflüchteten Syrer*innen, welche ihrerseits seit 2011 Teil der Protestbewegung gegen die Diktatur von Bashar al-Assad waren. Ziel der Ausstellung ist es, die geteilten Erfahrungen von 1989 und 2011 im Umgang mit Diktatur, Repression und Protest für demokratische Freiheiten aufzuarbeiten. Es geht dabei nicht darum, die politischen Systeme der DDR und Syriens oder gar die Verläufe der Revolutionen gleichzusetzen. Vielmehr ergibt sich aus dem Austausch der Teilnehmenden über ihre persönlichen Erfahrungen und politischen Kontexte ein tieferes Verständnis für die Gemeinsamkeiten, aber auch die Herausforderungen beider Demokratiebewegungen, die sich unterschiedlicher nicht hätten entwickeln können.
Die Wanderausstellung arbeitet diese geteilten Erfahrungsmomente auf, um sie für eine breite Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Zudem kann sie eine Plattform schaffen, in dem Bürgerrechtsbewegte von 1989 und im deutschen Exil lebende syrische Aktivist*innen gemeinsam über solidarische Perspektiven in der Gegenwart nachdenken können: Weiterhin im Einsatz für eine freie Gesellschaft und eine Demokratie für Alle!
Die zweisprachige Ausstellung ist in vier Kapitel in Form von Stationen gegliedert. Ihr Herzstück bilden Medienstationen, an denen Besucher*innen sich dem Thema durch die politischen Biografien, Motivationen und Analysen von Zeitzeug*innen beider Bewegungen in etwa zehn-minütigen Video-Interviews annähern. Zusätzliche Tafeln bieten weiterführende Hintergrundinformationen in Form von Texten, Grafiken und Bildmaterial zum geschichtlichen und politischen Kontext.
Hinweis: Die Ausstellung berücksichtigt nicht die aktuellen Ereignisse und Veränderungen seit dem Sturz des Assad-Regimes Anfang Dezember 2024. In der Ausstellung wird ein entsprechender Hinweis für die Besucher*innen zu finden sein.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit der Stadt Borna sowie der Ev.-Luth. Emmauskirchgemeinde Bornaer Land


